Sonntag, 18. November 2012

Weshalb kein Frieden?

Alle Medien sind in den letzten Tagen gefüllt mit furchtbaren Meldungen aus "Nahost". Solche Nachrichten schockieren dich für den Moment, in dem du Aufnahmen von Gewalt und Zerstörung siehst, aber doch wirkt der nahe Osten eher fern. Es ist doch so weit weg und die Menschen dort kennst du auch nicht.
Daher möchte ich in diesem Post von meinen Erfahrungen und Erlebnissen in Israel und Palästina erzählen. Meine Reise dorthin ist zwar schon eine Weile her, aber es war eine der schönsten, emotionalsten und spannendsten in meinem Leben. Im März 2011 bin ich quer durch das Land gefahren, habe alle großen Städte besucht, in kleinen Ortschaften Halt gemacht, habe Wüsten, Berge, Meere und vor allem Kontraste gesehen. Das Besondere an der Reise war, dass ich immer in Gastfamilien untergekommen bin, sodass ich mich mit ihnen über ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen austauschen konnte. 
Ich hatte ein Erlebnis, das sich konkret auf den zur Zeit eskalierenden Konflikt bezieht, als ich eine deutsche Schule in Palästina besucht habe. Dort habe ich mich mit zwei Mädchen über die strengen Grenzkontrollen unterhalten. Die meisten Palästinenser dürfen nicht über die Grenze nach Israel und als Tourist wird genau darauf geachtet, welche Orte du besichtigst. Beispielsweise musste ich mich hinter einem Baum verstecken um mir ein von drei Seiten eingezäuntes, mit Kameras überwachtes Haus anzusehen. Das eine der Mädchen hatte einen israelischen Vater und hat daher die Erlaubnis auch nach Israel zu gehen, das andere Mädchen hingegen nicht. Im Laufe unserer Unterhaltung kam irgendwann die Frage auf, wie sie denn zu den Grenzkontrolleuren stünden und auf einmal stritten die Freundinnen, da die eine sagte, sie habe kein Problem mit ihnen, es sei nunmal ihr Job und die andere jedoch erwiderte, diese Männer seien ihre Feinde und würden sie einsperren. Ich finde es unglaublich, dass politische Konflikte dort ein solches Ausmaß erreichen, dass sie Freundschaften gefährden können. Das ist für mich hier im friedlichen Deutschland nahezu undenklich. 
Zurück in Jerusalem fielen mir die Kontraste dieses Ortes noch viel stärker auf. Eben hatten die Mädchen aus Palästina noch von Hoffnungslosigkeit gesprochen, jetzt stand ich also wieder an dem Ort, an dem Hoffnungen und Wünsche tausender Menschen geballt waren, dem Zentrum Jerusalems, der Klagemauer. Dort kann jeder, der mag, ein Zettelchen mit seinem Wunsch aufschreiben und es in die Fugen der schweren Steine stecken. 
Jerusalem ist für mich die schönste Stadt, in der ich jemals war. Seine Altstadt wirkt wie aus einer anderen Welt, einem anderen Jahrhundert und ist so geladen mit Emotionen. Die Weltreligionen prallen genau hier aufeinander und jeder beansprucht seinen Teil. So lange der Großteil - und der mächtigste Teil - der dort lebenden Menschen seine Religion als Nächstenliebe auslebt, steht für mich dem Frieden nichts im Wege. Wenn aber der Besitzanspruch über alles andere gestellt wird, dann macht mich das sehr traurig, da ich so wundervolle Menschen in diesem Land kennengelernt habe, die alle einen Traum teilen: Frieden.
 

Samstag, 17. November 2012

Erster Eintrag

Hey Hey! Ich bin Mia, komme aus der schönsten Stadt der Welt und lebe zur Zeit in der Hauptstadt. Ich lebe seit 2009 vegan und für mich sind Reisen das Größte! Dies ist mein erster Blog und ich hoffe, ein paar Erlebnisse, Fotos oder auch Rezepte hier teilen zu können. Bin gespannt auf ein paar Rückmeldungen. Alles Liebe, Mia